0751 3596680-0
null

Birkenzucker oder Xylit: gesund für die Zähne?

Häufige Fragen und Antworten

„Darf ich was Süßes haben?“ Viele Eltern kennen diesen Satz nur zu gut und haben dabei Bedenken, was die Zahngesundheit ihrer Sprösslinge betrifft. Doch ganz auf Süßigkeiten verzichten? Das muss nicht sein, denn es gibt auch zahnfreundliche Alternativen. In unserer Zahnarztpraxis bekommen die kleinen Patienten auch 2020 nach dem überstandenen „Zähneanschauen“ eine kleine Belohnung: leckere Zahnlollies aus dem sogenannten Birkenzucker Xylit. Da freuen sich nicht nur die Kinder, sondern auch die Zähne.

Birkenzucker ist ein natürlicher Zuckeraustauschstoff und kommt in manchen Gemüsesorten, Früchten und in bestimmten Holzarten vor. Er wird 2020 hauptsächlich in Finnland und China hergestellt und ist vom Aussehen und Geschmack her mit dem herkömmlichen Zucker zu vergleichen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Kristallzucker verursacht Birkenzucker jedoch keine Karies – im Gegenteil, für die Zähne ist Birkenzucker sogar gesund. Zudem enthält der Zuckerersatz ca. 40% weniger Kalorien und stellt damit die perfekte Alternative für eine bewusste Ernährung dar.

Seinen Namen verdankt der Birkenzucker seiner ursprünglichen Herstellungsweise: aus Birkenholz wird das sogenannte Xylanen, auch Holzgummi genannt, gewonnen. In einem chemischen Verfahren wird aus diesem Stoff unter hohen Temperaturen Xylose freigesetzt, welche wiederum unter Druck zum Birkenzucker, oder Xylit, umgewandelt wird. In der Industrie wird der benötigte Rohstoff heute in der Regel aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Stroh, Getreidekleie oder Maiskolbenresten gewonnen.

Xylit ist eine andere Bezeichnung für Birkenzucker – es handelt sich um ein und denselben Stoff. Gerade als Süßungsmittel erfreut sich Xylit (oder Birkenzucker) mittlerweile großer Beliebtheit. Das liegt natürlich zum einen an den deutlich niedrigeren Kalorien, die Birkenzucker gesünder macht als herkömmlichen Zucker. Zum anderen wirkt der Zuckerersatz Xylit karieshemmend. In Fachkreisen ist das bereits seit 30 Jahren bekannt. Höchste Zeit also, dass das Süßungsmittel Xylit den Weg in unseren Alltag findet.

Der Birkenzucker ist nicht nur eine gute Alternative zum herkömmlichen Zucker, sondern er wirkt sich sogar positiv auf die Zahngesundheit aus. In der finnischen Universität Turku konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass Xylit Karies reduziert. Daneben wurde festgestellt, dass sich die Zähne remineralisieren, was bedeutet, dass sich beschädigte Zähne wieder erholen. Außerdem sorgt der Birkenzucker für eine Stärkung des Zahnfleisches. Xylit kommt zur Zahnpflege unter anderem in manchen Zahnpasten oder Kaugummis vor. Birkenzucker ist überraschend gesund: ein Zuckerersatzstoff als Wirkstoff in der Zahnpasta mit Xylit.

Durch die Nutzung von Xylit in der Zahnpflege profitiert man 2020 und langfristig von gesünderen Zähnen: Xylit blockiert die Kariesbildung, anstatt sie zu fördern wie herkömmlicher Zucker.

Grundsätzlich entsteht Zahnkaries, weil kariesverursachende Bakterien, wie Streptococcus mutans, im Mundraum geeignete Bedingungen vorfinden und sich ungehindert verbreiten. Mit der Zeit können diese Bakterien verklumpen und schädlichen Plaque an den Zähnen bilden. Oft sind die Zähne dann bereits angegriffen durch Säure, die von den Bakterien beim Stoffwechsel erzeugt wird. Dadurch entstehen perfekte Bedingungen für die Bildung von Karies.

Xylit hilft bei der Zahnpflege. Zum einen, kann es von kariesverursachenden Bakterien nicht verdaut werden. Zum anderen erhöht Xylit den Speichelfluss. Das ist vorteilhaft, weil Speichel Calciumphosphat enthält, ein Stoff, der den Zahnschmelz in seiner Entwicklung und Widerstandsfähigkeit unterstützt. Ein erhöhter Speichelfluss bedeutet auch eine Verdünnung der Säuren, die grundsätzlich im Mundraum vorkommen. Die daraus folgende Erhöhung des pH-Wertes erschwert es Bakterien, sich als Plaque an den Zähnen festzusetzen und verhindert damit die Bildung von Karies. Xylit mineralisiert die Zähne, während herkömmlicher Zucker sie entmineralisiert. Die Nutzung einer Zahnpasta mit Xylit bietet sich also an.

Xylit hat auch Nachteile. Obwohl es ganz natürlich im menschlichen Körper vorkommt, kann es anfangs zu Beschwerden wie Durchfall oder Blähungen kommen. Derartige Bekömmlichkeitsprobleme klingen mit der Zeit jedoch ab, weil sich der Körper an das Xylit gewöhnt. Zu hoher Konsum kann dennoch abführend wirken. Ein weiterer Nachteil ist der vergleichsweise hohe Preis: die Herstellung ist aufwendiger als beim Kristallzucker, entsprechend teurer ist das Fertigprodukt Xylit.

Jetzt zur Sprechstunde anmelden!

Bei Ihrer Erstuntersuchung nehmen wir uns besonders viel Zeit für eine gründliche umfassende Untersuchung und eine ausführliche Beratung. Gerne füllen Sie vorab schon unseren Anamnesebogen zuhause aus und bringen ihn ausgefüllt mit zu Ihrem Termin.